Bernsteinschabe oder Deutsche Schabe ?

Die Deutsche Schabe (Blattella germanica) ist eine der weltweit am häufigsten vorkommenden Schabenarten und gilt als bedeutender Hygieneschädling in Haushalten, Großküchen und lebensmittelverarbeitenden Betrieben. Die adulten Tiere erreichen eine Körperlänge von etwa 10 bis 15 mm und sind hell- bis gelbbraun gefärbt. Ein typisches Erkennungsmerkmal sind die zwei dunklen, parallel verlaufenden Längsstreifen auf dem Halsschild direkt hinter dem Kopf. Die Körperform ist flach und länglich, die Tiere besitzen zwar Flügel, sind jedoch in der Regel nicht flugfähig, sondern bewegen sich sehr schnell laufend fort.

Die Nymphen (Jungtiere) ähneln den ausgewachsenen Schaben, sind jedoch dunkler gefärbt und kleiner. Die Deutsche Schabe bevorzugt warme, feuchte und dunkle Bereiche, wie sie in Küchen, Sanitäranlagen, Heizungsschächten oder hinter Elektrogeräten häufig vorkommen. Sie ist nachtaktiv und hält sich tagsüber versteckt, um nachts auf Nahrungssuche zu gehen.

Als Allesfresser ernährt sie sich von nahezu allen organischen Stoffen – von Lebensmittelresten über Papier bis hin zu Hautschuppen. Charakteristisch ist ihre hohe Vermehrungsrate: Ein Weibchen trägt eine Eikapsel mit etwa 30 bis 40 Eiern, aus denen nach kurzer Zeit Jungtiere schlüpfen. Unter günstigen Bedingungen kann sich eine Population innerhalb weniger Wochen stark vermehren und mehrere Generationen pro Jahr bilden.

Durch ihre Lebensweise kann die Deutsche Schabe Krankheitserreger wie Bakterien, Schimmelpilze oder Salmonellen übertragen. Zudem verunreinigt sie Lebensmittel und Oberflächen mit Kot, Häutungsresten und einem typischen, unangenehmen Geruch. Daher stellt sie sowohl aus hygienischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht einen ernstzunehmenden Schädling dar, dessen Bekämpfung eine gezielte und dokumentierte Vorgehensweise erfordert.

Merkmale der Bernsteinschabe/ Waldschabe

Die Waldschaben (Gattung Ectobius) gehören zu den frei lebenden Schabenarten, die überwiegend in Wäldern, Wiesen oder Gärten vorkommen und nur gelegentlich in Gebäude gelangen. Im Gegensatz zu hygienisch relevanten Schaben wie der Deutschen oder Bernstein-Schabe stellen sie keine Vorrats- oder Hygieneschädlinge dar.

Waldschaben sind klein bis mittelgroß, meist zwischen 8 und 14 mm lang, und weisen eine hell- bis dunkelbraune Färbung auf. Charakteristisch sind ihre flachen, ovalen Körper und die gut entwickelten Flügel, mit denen viele Arten kurze Strecken fliegen können. Die Tiere besitzen lange, dünne Fühler, die ihnen helfen, sich in der natürlichen Umgebung zu orientieren.

Diese Schabenart ist tag- und nachtaktiv, bevorzugt jedoch eher geschützte Plätze im Freien, wie unter Laub, Steinen, Baumrinde oder in Grasbüscheln. Nahrung finden Waldschaben überwiegend an pflanzlichem Material, wie abgestorbenen Blättern, Samen oder Algen. Sie vermehren sich langsamer als die Deutschen Schaben; die Weibchen legen ihre Eier meist direkt in die Erde oder ins Laub, und die Nymphen durchlaufen mehrere Häutungen, bevor sie adulte Tiere werden.

Waldschaben treten nur sporadisch in Gebäuden auf, etwa wenn sie durch offene Fenster oder Türen hineingelangen. Dort überleben sie in der Regel nur kurz. Aufgrund ihres natürlichen Lebensraums und ihrer Ernährung sind sie weder hygienisch noch wirtschaftlich relevant, und eine Bekämpfung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich.

Wir von Puschmann Schädlingsbekämpfung helfen Ihnen gerne bei der Identifikation der Schabenart. Wenden Sie sich hierzu gerne telefonisch unter der Nummer 089/72458 331 an uns oder schreiben Sie uns eine Email unter info@puschmann-sbk.com.