Warum habe ich Speckkäfer in der Wohnung?
11. November 2025
Warum habe ich Speckkäfer in der Wohnung?
Speckkäfer (Familie Dermestidae) sind kleine, rundliche Käfer, die sich von tierischen Materialien ernähren. Sie sind weit verbreitet und kommen sowohl in der Natur als auch in menschlichen Wohnungen vor. In Innenräumen gelten sie als Material- und Vorratsschädlinge, weil ihre Larven Textilien, Lebensmittel oder Tierprodukte befallen können.
Wie kommen Speckkäfer in die Wohnung?
Wie kommen Speckkäfer in die Wohnung?
- Von draußen eingeschleppt:
Die erwachsenen Käfer können fliegen und gelangen häufig im Frühling und Sommer durch geöffnete Fenster oder Türen in die Wohnung. Besonders in der Nähe von Parks, Dachböden, Kaminen oder Vogelnestern ist die Wahrscheinlichkeit größer.
- Über befallene Gegenstände:
Manchmal bringt man sie selbst ins Haus – etwa mit gebrauchten Teppichen, alten Polstermöbeln, Fellen, Wollkleidung oder Flohmarktfunden.
- Durch Tierfutter oder Vorräte:
- Von Vogelnestern oder toten Insekten:
Ein häufig übersehener Ursprung sind verlassene Vogelnester in Dachrinnen oder am Fensterbrett. Auch tote Insekten, etwa Fliegen hinter Möbeln oder in Lampen, bieten Nahrung für die Larven.
Wo verstecken sich Speckkäfer und ihre Larven?
Speckkäferlarven meiden Licht und halten sich an dunklen, warmen und trockenen Orten auf. Typische Verstecke sind:
Wie erkennt man einen Befall?
Ein Hinweis auf Speckkäfer sind:
Speckkäferlarven meiden Licht und halten sich an dunklen, warmen und trockenen Orten auf. Typische Verstecke sind:
- Unter Fußleisten und Teppichkanten
- Hinter Schränken oder Bildern
- In Ritzen von Dielenböden
- In alten Vorratsschränken oder Speisekammern
- In Polstermöbeln, Matratzen oder Wollteppichen
- In der Nähe von Tierfutterplätzen oder Käfigen
Wie erkennt man einen Befall?
Ein Hinweis auf Speckkäfer sind:
- Kleine braune oder schwarze Käfer (2–10 mm groß)
- Larven, die wie behaarte Würmchen aussehen und sich kriechend fortbewegen
- Häutungsreste oder feines Staubmaterial (Larvenhaare, Kot)
- Fraßspuren an Wolle, Pelz, Leder oder Lebensmitteln
Was tun gegen Speckkäfer?
→ Alle verdächtigen Materialien prüfen: Tierfutter, Trockenfleisch, Wolle, Teppiche, Nester.
Alle Ecken, Fugen, Teppiche und Möbel saugen (auch Ritzen und Fugen mit der Fugendüse).
Müllbeutel nach dem Saugen sofort entsorgen.
Textilien heiß waschen oder bei Kälte (−18 °C) für einige Tage einfrieren.
Fenster mit Insektenschutzgittern sichern.
Undichte Stellen an Fenstern, Wänden oder Leitungen abdichten.
Lavendel, Nelkenöl oder Zedernholz wirken abschreckend, helfen aber nur vorbeugend.
Zur Bekämpfung kann man Pheromonfallen einsetzen, um Käfer zu fangen.
- Quelle finden und beseitigen:
→ Alle verdächtigen Materialien prüfen: Tierfutter, Trockenfleisch, Wolle, Teppiche, Nester.
- Gründlich reinigen:
Alle Ecken, Fugen, Teppiche und Möbel saugen (auch Ritzen und Fugen mit der Fugendüse).
Müllbeutel nach dem Saugen sofort entsorgen.
Textilien heiß waschen oder bei Kälte (−18 °C) für einige Tage einfrieren.
- Zugang verhindern:
Fenster mit Insektenschutzgittern sichern.
Undichte Stellen an Fenstern, Wänden oder Leitungen abdichten.
- Natürliche Mittel:
Lavendel, Nelkenöl oder Zedernholz wirken abschreckend, helfen aber nur vorbeugend.
Zur Bekämpfung kann man Pheromonfallen einsetzen, um Käfer zu fangen.
- Bei starkem Befall:
Vorbeugung
- Lebensmittel und Tierfutter stets gut verschlossen lagern.
- Textilien regelmäßig lüften und reinigen.
- Auf Dachboden oder Balkon nach Vogelnestern sehen.
- Staubsaugen auch in selten genutzten Räumen.


Grundsatz: Der Vermieter ist für den ordnungsgemäßen Zustand der Wohnung verantwortlich Nach § 535 Absatz 1 Satz 2 BGB muss der Vermieter die Wohnung in einem zum vertragsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustand erhalten. Tritt ein Schädlingsbefall auf, liegt grundsätzlich ein Mangel der Mietsache vor – und der Vermieter ist verpflichtet, diesen zu beseitigen. 👉 Das heißt: Wenn der Befall nicht durch den Mieter verursacht wurde, muss der Vermieter die Kosten für den Schädlingsbekämpfer tragen. 1. Vermieter zahlt, wenn: Der Schädlingsbefall baulich oder strukturell bedingt ist – also nicht durch das Verhalten des Mieters verursacht wurde. Beispiele: Schädlinge (z. B. Ratten, Mäuse, Kakerlaken) kommen durch undichte Wände, Keller oder Rohre. Der gesamte Wohnblock oder das Treppenhaus ist betroffen. Der Befall tritt auf, obwohl der Mieter ordnungsgemäß wohnt und reinigt. Es handelt sich um einen Mangel an der Mietsache, den der Vermieter beheben muss (§ 535 BGB). 👉 Dann trägt der Vermieter die Kosten für den Schädlingsbekämpfer und ist verpflichtet, den Mangel zu beseitigen. Der Mieter kann ggf. auch die Miete mindern, solange der Befall besteht. 2. Mieter zahlt, wenn: Der Schädlingsbefall durch das Verhalten des Mieters verursacht wurde. Beispiele: Essensreste oder Müll wurden offen stehen gelassen. Haustiere oder Tierfutter locken Ungeziefer an. Der Mieter lagert befallene Lebensmittel (z. B. Mehlmotten). Der Befall tritt nur in dieser Wohnung auf. 👉 Dann muss der Mieter die Schädlingsbekämpfung bezahlen (§ 280 BGB – Schadensersatz wegen Pflichtverletzung). 3. Kleinreparatur- oder Betriebskostenregelung In einigen Mietverträgen steht, dass regelmäßige Schädlingsbekämpfung (z. B. in Müllräumen) auf die Nebenkosten umgelegt werden darf. → Das gilt aber nur für vorbeugende Maßnahmen, nicht für akute Befälle! Ein akuter Befall in einer Wohnung zählt fast nie zu den „Kleinreparaturen“. Wichtig für Mieter: Wenn du Schädlinge entdeckst: Sofort den Vermieter informieren (am besten schriftlich oder per E-Mail). Nichts selbst beauftragen, bevor der Vermieter Gelegenheit hatte zu reagieren. → Wenn du selbst einen Schädlingsbekämpfer rufst, ohne den Vermieter zu informieren, bleibst du evtl. auf den Kosten sitzen. Nur wenn Gefahr im Verzug besteht (z. B. Wespennest im Kinderzimmer), darfst du sofort handeln, musst aber den Vermieter nachträglich informieren.

Marmorierte Baumwanze in München (Halyomorpha halys) Die Marmorierte Baumwanze, ursprünglich aus Ostasien stammend, hat sich in den letzten Jahren auch im Stadtgebiet von München etabliert. Erste Nachweise in der Region stammen aus dem Jahr 2019, und heute gilt München laut Experten als ein Hotspot für diese invasive Art. Die Tiere sind besonders in privaten Gärten, an Fassaden und in der Nähe von Gebäuden anzutreffen, vor allem im Herbst, wenn sie zur Überwinterung geeignete Rückzugsorte suchen. Die Wanze besitzt ein sehr breites Wirtspflanzenspektrum: Sie befällt über 300 Pflanzenarten, darunter Obstbäume wie Apfel und Birne, Gemüse wie Tomate und Paprika sowie verschiedene Ziergehölze. Die Schäden entstehen durch das Ansaugen von Früchten, Blättern und jungen Trieben. Neben den Pflanzenschäden ist die Marmorierte Baumwanze auch lästig für Menschen, da sie sich im Herbst und Winter in Häusern und Wohnungen einnisten kann. In städtischen Bereichen wie München begünstigen wärmere Mikroklimate, viele Wirts- und Überwinterungsmöglichkeiten sowie dichte Bebauung die Ausbreitung der Art. Monitoring-Projekte zeigen, dass urbane Gebiete besonders betroffen sind, weshalb die Beobachtung und gegebenenfalls Bekämpfung in Gärten und Häusern wichtig ist. Die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) ist ein invasiver Schädling, der in München sowohl Gärten als auch Häuser betrifft. Erwachsene Käfer sind etwa 12–17 mm groß, braun-gemustert und marmoriert, während die Larven bunt gestreift sind und die Eier hellgelb in kleinen Gruppen abgelegt werden. Die Tiere saugen an Obst, Gemüse und Zierpflanzen und können dadurch Pflanzenschäden verursachen. Im Herbst suchen die Wanzen oft Ritzen und Spalten in Gebäuden auf, um zu überwintern. Sie sind für Menschen nicht gefährlich, können aber lästig werden. Gartenbesitzer sollten Obstbäume und Gemüse regelmäßig kontrollieren, befallene Früchte oder Pflanzenteile entfernen und natürliche Feinde wie Vögel fördern. Chemische Mittel sollten nur gezielt und nach professioneller Beratung eingesetzt werden. Zum Schutz von Häusern empfiehlt es sich, Fenster, Türen und Ritzen abzudichten. Wanzen, die ins Haus gelangen, können vorsichtig abgesammelt oder eingesaugt werden – zerdrücken ist zu vermeiden, da die Tiere unangenehm riechen. Beobachtungen können zudem bei lokalen Naturschutz- oder Gartenämtern gemeldet werden, um die Ausbreitung frühzeitig zu kontrollieren. Durch diese Maßnahmen lassen sich Schäden und Belästigungen durch die Marmorierte Baumwanze effektiv reduzieren.




